Wer Menschen bewegen will, muss sie berühren – im unmittelbaren wie auch im übertragenen Sinn. Das war die Kernbotschaft der Managementtrainerin Sabine Asgodom im LNE-Führungsworkshop „Emotionaler führen wie die erfolgreichen Fußballtrainer“. Er fand am 5. April im Rahmen der Serie „Lernen vom Spitzensport“ im Kloster Benediktbeuern statt. Berührend führen heißt für die Bestseller-Autorin, laut „Financial Times“ eine der wichtigsten Frauen der deutschen Wirtschaft, im Sport wie im Geschäft

  • unmittelbar wirken: Coaches/Führungskräfte haken sich mit den Spielern/Mitarbeitern unter vor großen Herausforderungen, umarmen sich bei gemeinsamen Erfolgen und klopfen auch dann auf die Schulter, wenn der Elfmeter neben dem Tor landete oder im Geschäfts etwas schiefgelaufen ist, das heißt aufmuntern fürs nächste Mal.
  • im übertragenen Sinn wirken: Coaches/Führungskräfte zeigen Vertrauen in die Fähigkeiten der Spieler/Mitarbeiter vor großen Herausforderungen und bauen auf sie. Sie lassen situativ individuelle Entscheidungen zu, statt top-down alles selber regeln zu wollen. Und sie akzeptieren Fehler, wenn daraus gelernt wird.

Das setzt entsprechendes Selbstvertrauen bei den Beteiligten voraus – und betriebliche Rahmenbedingungen, die das Denken und Handeln wenig einschränken. Dafür lieferte Asgodom ein bildhaftes Beispiel: Wenn man auf einen Kasten, in dem Flöhe hochspringen, einen Deckel setzt, reduzieren die Tiere ihre Sprunghöhe, um nicht mehr anzustoßen. Nimmt man nach einiger Zeit den Deckel wieder ab, bleiben die Flöhe bei der niedrigeren Sprunghöhe.